Unter Anleitung von 3. Bürgermeister Rudi Helfert war die Fraktion aus UWG Erlingen, FW Meitingen und FLW Herbertshofen mit ihren Ortsvorsitzenden im Gemeindegebiet unterwegs, um sich zu aktuellen und zukünftigen Baumaßnahmen ein Bild zu machen.
Vom Rathaus ging es zum möglichen Standort der neuen Realschule westlich des Bahnhofs. In Erlingen wurden private Wohnprojekte, Lehrerhaus, Kindergarten und Dorfstadel in Augenschein genommen. Bei Herbertshofen standen die Photovoltaik-Anlage am Wasserwerk sowie die Aufforstung der Lechstahlwerke auf dem Programm, die Abholzungsverluste im Lohwald ausgleichen soll. In Meitingen schließlich steuerte man die Container-Klassenräume der Mittelschule nördlich des Freibads, den Schleifweg und die geplante Erweiterung des Gewerbegebiets Via Claudia an.
Es konnten dabei interessante Einblicke in den Status quo und weiterer Entwicklungen gewonnen werden.
Eine kleine aber feine Runde an Schafkopfspielern hatte sich zum diesjährigen Sommerschafkopf der FLW beim Naturfreundehaus am Lech eingefunden. Ohne eine lästige Mückenplage, aber mittsommerlichem Wetter saß man im überdachten Freisitz und versuchte sich an Sau-, Wenz- und Solo-Spielen. Die Anwesenden wurden weiterhin zwischenzeitig mit Bauernbratwürsten und Brot gestärkt, die in der Lech-Küche zubereitet wurden und etliche Worte des Lobes erhielten.
Auch der gesellige Austausch zwischen und nach den Spielen kam nicht zu kurz und so wurden etliche Anekdoten, Vergangenes und Zukünftiges aus dem Herbertshofer Dorfleben zum besten gegeben sowie besprochen.
Vergangenen Donnerstag fand die Jahreshauptversammlung der Freien Lechtaler Wählergemeinschaft Herbertshofen e.V. im Spielmannszugheim statt.
Der erste Vorsitzende Andreas Brodkorb handelte die Tagesordnung straff ab und so waren nach knappen zwei Stunden die Vereinsdinge erledigt und es folgte der Austausch mit den anwesenden Marktgemeinderäten Robert Hecht, Stefan Müller und Ernst Dittrich.
Während des offiziellen Teils berichtete der Vorstand unter anderem von digitalen sowie analogen Schriftsachen, die die FLW über das Jahr 2024 hinweg den Einwohnern des Meitinger Ortsteils zukommen ließ, um diese informiert zu halten. Weiterhin wurde auf die FLW-Aktionen „Saubere Flur“ und den zweifachen Schafkopfabend eingegangen.
Roland Schuster vermeldete als Kassierer einen positiven Kontoverlauf, welches zum Ende des letzten Jahres mit einem Plus abgeschlossen werden konnte.
Robert Hecht formulierte im Anschluss an die Ehrung von Stefan Müller für 10-jährige Vereinstreue sehr fundierte, interessante und zum Nachdenken anregende Grußworte.
Brodkorb richtete gegen Ende der Veranstaltung den Blick in Richtung Zukunft und hierbei vor allem auf die im kommenden Frühjahr anstehende Kommunalwahl. Sich an dieser erfolgreich zu beteiligen ist Vereinszweck der FLW – dementsprechend würden die Anstrengungen des Jahres 2025 diesem Ziel untergeordnet.
Seit dem Frühjahr 2024 hatte sich wieder etliches auf den Fluren und entlang der Wege rund um Herbertshofen angesammelt – arglos weggeworfen von Menschen, denen die Umwelt, in der wir alle leben, anscheinend wenig bis gar nichts wert ist. Von Zigarettenkippen, Verpackungen, Fläschchen und Dosen aller Couleur bis hin zu Kleidungsstücken, Essensresten und Feuerzeugen war bei den Funden, die um die 15 Sammlerinnen und Sammler am Samstag vor einer Woche auflasen, quasi alles dabei.
Natürlich hat man im Anschluss an die Aktion „saubere Flur“ immer das gute Gefühl, „etwas geschafft“ zu haben – jedoch ist der Erfolg leider viel zu oft nur von kurzer Dauer. Unsere Umgebung ist zumeist innnerhalb weniger Wochen wieder zugemüllt. Nichtsdestotrotz werden wir uns nicht entmutigen lassen und freuen uns, zumindest einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben, dass die Hinterlassenschaften einiger Zeitgenossen nicht überhand nehmen.
Auch heuer wollen wir mit der Aktion „saubere Flur um Herbertshofen“ entlang der Wege und Straßen dafür sorgen, dass sich zum Start in den Frühling etwas weniger Müll in unserer Umwelt befindet. Dieser hat sich jetzt schon wieder ein Jahr lang ansammeln können.
Termin: Samstag, 15.03.2025 – ab 9:00 Uhr (Sie lesen hier auf unserer Internetseite, falls der Termin witterungsbedingt abgesagt werden sollte!) Treffpunkt: Feuerwehrhaus Herbertshofen Bitte mitbringen: Warnweste und Handschuhe, gegebenenfalls auch Handwagen, Greifer + stabile Mülltüten/-kübel
Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle können mithelfen!
Wie letztes Mal ist die Erlinger Unabhängige Wahlgemeinschaft (UWG) zeitgleich auf Erlinger Flur unterwegs.
Mit Abitionen ins Parlament in Berlin einzuziehen, waren die FREIEN WÄHLER in den Bundestagswahlkampf gegangen – am Ende reichte es jedoch bei weitem nicht. Keines der angestrebten drei Direktmandate wurde gewonnen. Teilweise waren prozentuale Ergebnisse und auch Platzierungen in den bayerischen Wahlkreisen kläglich. Michael Wörle (Augsburg-Stadt, 3,7%), Indra Baier-Müller (Oberallgäu, 8,6%), Peter Dreier (Landshut, 18,5%) und auch FW-Chef Hubert Aiwanger (Rottach-Inn, 23%) konnten die Wahlkreise, in denen sie angetreten waren, nicht gewinnen.
Unabhängig davon wollen sich die Kandidatinnen und Kandidaten (darunter auch Otmar Krumpholz; Augsburg-Land) für die Unterstützung bei ihren Wählerinnen und Wählern bedanken:
2026 stehen bei uns die Kommunalwahlen an. Hier wird es wieder darum gehen, wie sich der Marktgemeinderat in den kommenden Jahren zusammen setzen wird – ein Politikfeld und eine Aufgabe, die der DNA unserer Wählergemeinschaft seit jeher am besten entspricht.
(im Bild v.l.n.r.: Geschäftsführer Michael Pechmann, Firmeninhaber Hans Blaschke, Anton Rittel (MdL), Robert Hecht (FWGem), Andreas Brodkorb (FLW); Fotos: Peter Grab)
Der Landtagsabgeordnete Anton Rittel aus Adelsried besuchte Mitte Februar das Herbertshofer Unternehmen Blaschke Umwelttechnik. Beeindruckt war er von den ausgefeilten Abgas-Absauglösungen und der unternehmerischen Weitsicht des Familienbetriebs, die es zum Weltmarktführer gemacht haben – laut Rittel eine „mittelständische Firma in unserer Region (…), die international agiert und beste deutsche Wertarbeit in die ganze Welt verkauft“. Er würdigte sie deshalb weiterhin als „Stütze unserer Gesellschaft“ – damit sei Blaschke ein „hidden Champion“. Als ortsansässige freie Wählervereinigung durfte auch die FLW dabei sein und sich ein direktes Bild des „heimlichen Gewinners“ machen.
Licca Liber ist lateinisch und bedeutet „der freie Lech“. Doch der Lech ist schon lange nicht mehr wirklich „frei“. Dies gilt nur in den Lechtaler Alpen, wo er an der Roten Wand entspringt. Früher floss der Lech auf seiner 256 Kilometer langen Strecke bis zur Mündung in die Donau in einem breiten Flussbett mit zahlreichen Nebenrinnen. Hochwasser überflutete regelmäßig die Lechauen, und die transportierten Steine lagerten sich ständig um.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Lech wegen des Hochwasserschutzes begradigt und die Ufer befestigt. Dadurch floss das Wasser schneller und der Fluss vertiefte sich. Die Sohle erodierte, und der sogenannte „Flinz“ kam zum Vorschein. Um 1900 begann der Ausbau der Wasserkraft. Staustufen verhinderten den Kiestransport, sodass unterhalb der Staustufen das nötige Geschiebe fehlte. Dies führte zu einer weiteren Vertiefung des Lechs und zu einem Verlust seines natürlichen Charakters.
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie stuft den Lech als „stark verändert“ ein und bewertet sein ökologisches Potenzial als „mäßig“. Daher startete die Bayerische Staatsregierung 2013 das Projekt Licca Liber. Unter der Federführung des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth soll der Lech ab der Staustufe 23 bei Mering bis zur Mündung in die Donau renaturiert werden.
Das Wasserwirtschaftsamt plant dies in einem offenen, transparenten Prozess. Ziel ist es, die Schäden der Kanalisierung zu beheben und den Lech seinem natürlichen Zustand anzunähern. Die Akzeptanz der betroffenen Menschen ist dabei von großer Bedeutung. Wasserwirtschaft und Umwelt sollen gleichberechtigt nebeneinanderstehen, und die Zusammenarbeit mit dem Naturschutz ist ausdrücklich erwünscht.
Die Stabilisierung der Flusssohle ist essenziell, um eine weitere Eintiefung zu verhindern. Dazu kommen Maßnahmen wie Steinrampen, Deichrückverlegungen und Uferaufweitungen, um das Gleichgewicht zwischen angeschwemmtem und wegtransportiertem Kies wiederherzustellen. Welche Maßnahmen in welcher Kombination zum Einsatz kommen, wird im Planungsprozess entschieden. Ein oberster Grundsatz ist, dass sich die Hochwassersituation für niemanden verschlechtert. Auch das Grundwasser darf nicht gefährdet werden, und der Lech soll besser als Naherholungsraum zugänglich gemacht werden.
Das Projekt ist sehr umfangreich und wird viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Grob umfasst es vier Abschnitte: Licca Liber I bis IV. Die Bereiche um die Staustufe 22 und den Hochablass in Augsburg heißen Licca Liber I+II. Für Licca Liber I sind die Planungen abgeschlossen; im Februar 2024 wurden die Genehmigungsunterlagen bei der Stadt Augsburg eingereicht. Der Bereich von der Einmündung der Wertach in den Lech bis zur Einmündung des Lechkanals bei Ostendorf wird als Licca Liber III bezeichnet (bis zur Mündung in die Donau ist es dann Licca Liber IV).
Seit April 2024 wird im Rahmen von Licca Liber III die Öffentlichkeit in einem sogenannten „Flussdialog“ eingebunden. Die Bürger hatten die Möglichkeit, sich online einzubringen und Vorschläge zu unterbreiten.
Am 28. November 2024 stellten Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth die Ergebnisse dieses Beteiligungsprozesses in Gersthofen vor. Begleitet wurde der Prozess von der Marketingagentur Lots GmbH aus Leipzig. An sogenannten „Thementischen“ konnten die Teilnehmer mit Projektverantwortlichen sprechen und Fragen zu verschiedenen Themen stellen.
Die Ergebnisse der Online-Umfrage wurden präsentiert, und die zeitliche Umsetzung des Projekts Licca Liber III erläutert. Seit 2000 gilt die Wasserrahmenrichtlinie als EU-Recht. Fachleute des Wasserwirtschaftsamtes erklärten, wie die Umsetzung in nationales Recht gelingen könnte.
Ein zentrales Problem für Licca Liber III ist der parallel zum Lech verlaufende Lechkanal. Dieser Kanal schränkt die Renaturierungsmaßnahmen in Richtung Westen stark ein. Er verursacht drei Hauptdefizite im Lech: eine relativ hohe Wassertemperatur, eine eingeschränkte Gewässerstruktur und einen sehr geringen Wasserdurchfluss.
Obwohl ein Rückbau des Kanals unrealistisch ist, könnte eine Rückführung des Kanals nach dem Meitinger Kraftwerk in Erwägung gezogen werden. Auf der Ostseite sind Flussaufweitungen eher möglich. Geplant sind Maßnahmen wie der Einbau von Totholz oder die Errichtung von Steinbuhnen. Diese würden die Gewässerstruktur verbessern, der Vertiefung des Flussbetts entgegenwirken und das Ufer als Lebensraum aufwerten.
Um der Öffentlichkeit zu zeigen, wie solche Maßnahmen aussehen könnten, sind für 2025 und 2026 an zwei Stellen sogenannte Beispielmaßnahmen oder Musterstrecken geplant. Eine Maßnahme soll bei Flusskilometer 35,5 in der Nähe von Gersthofen und eine weitere bei Flusskilometer 29, unterhalb der Langweider Brücke, erfolgen.
An diesen beiden Stellen wird die Verbauung am Ostufer des Lechs entfernt. Dadurch soll die sogenannte „eigendynamische Entwicklung“ des Flusses gefördert werden. Der Lech wird also in seiner natürlichen Dynamik beobachtet.
Wie geht es mit Licca Liber weiter? Nach dem Flussdialog und dem Umsetzungskonzept im Jahr 2024 werden in diesem und im nächsten Jahr hydraulische Untersuchungen, Restwasserstudien und naturschutzfachliche Untersuchungen durchgeführt. Diese sollen klären, wie sich die Maßnahmen auf das Restwasser und das Kiesgeschiebe auswirken.
Frühestens 2027 wird die Ausschreibung sowie die Entwurfs- und Genehmigungsplanung stattfinden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass abgesehen von den Musterstrecken mit dem Beginn der eigentlichen Maßnahmen und der Planfeststellungsverfahren nicht vor Ende dieses Jahrzehnts oder Anfang der 2030er Jahre gerechnet werden kann.
Das Wasserwirtschaftsamt zeigt großes Interesse daran, die „Leute mitzunehmen“. Die Mitarbeiter freuen sich über alle Meinungen und Hinweise. Es kann sich auf der Homepage des WWA jeder einbringen:
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