Eine kleine aber feine Runde an Schafkopfspielern hatte sich zum diesjährigen Sommerschafkopf der FLW beim Naturfreundehaus am Lech eingefunden. Ohne eine lästige Mückenplage, aber mittsommerlichem Wetter saß man im überdachten Freisitz und versuchte sich an Sau-, Wenz- und Solo-Spielen. Die Anwesenden wurden weiterhin zwischenzeitig mit Bauernbratwürsten und Brot gestärkt, die in der Lech-Küche zubereitet wurden und etliche Worte des Lobes erhielten.
Auch der gesellige Austausch zwischen und nach den Spielen kam nicht zu kurz und so wurden etliche Anekdoten, Vergangenes und Zukünftiges aus dem Herbertshofer Dorfleben zum besten gegeben sowie besprochen.
Seit dem Frühjahr 2024 hatte sich wieder etliches auf den Fluren und entlang der Wege rund um Herbertshofen angesammelt – arglos weggeworfen von Menschen, denen die Umwelt, in der wir alle leben, anscheinend wenig bis gar nichts wert ist. Von Zigarettenkippen, Verpackungen, Fläschchen und Dosen aller Couleur bis hin zu Kleidungsstücken, Essensresten und Feuerzeugen war bei den Funden, die um die 15 Sammlerinnen und Sammler am Samstag vor einer Woche auflasen, quasi alles dabei.
Natürlich hat man im Anschluss an die Aktion „saubere Flur“ immer das gute Gefühl, „etwas geschafft“ zu haben – jedoch ist der Erfolg leider viel zu oft nur von kurzer Dauer. Unsere Umgebung ist zumeist innnerhalb weniger Wochen wieder zugemüllt. Nichtsdestotrotz werden wir uns nicht entmutigen lassen und freuen uns, zumindest einen kleinen Beitrag dazu geleistet zu haben, dass die Hinterlassenschaften einiger Zeitgenossen nicht überhand nehmen.
Auch heuer wollen wir mit der Aktion „saubere Flur um Herbertshofen“ entlang der Wege und Straßen dafür sorgen, dass sich zum Start in den Frühling etwas weniger Müll in unserer Umwelt befindet. Dieser hat sich jetzt schon wieder ein Jahr lang ansammeln können.
Termin: Samstag, 15.03.2025 – ab 9:00 Uhr (Sie lesen hier auf unserer Internetseite, falls der Termin witterungsbedingt abgesagt werden sollte!) Treffpunkt: Feuerwehrhaus Herbertshofen Bitte mitbringen: Warnweste und Handschuhe, gegebenenfalls auch Handwagen, Greifer + stabile Mülltüten/-kübel
Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle können mithelfen!
Wie letztes Mal ist die Erlinger Unabhängige Wahlgemeinschaft (UWG) zeitgleich auf Erlinger Flur unterwegs.
Licca Liber ist lateinisch und bedeutet „der freie Lech“. Doch der Lech ist schon lange nicht mehr wirklich „frei“. Dies gilt nur in den Lechtaler Alpen, wo er an der Roten Wand entspringt. Früher floss der Lech auf seiner 256 Kilometer langen Strecke bis zur Mündung in die Donau in einem breiten Flussbett mit zahlreichen Nebenrinnen. Hochwasser überflutete regelmäßig die Lechauen, und die transportierten Steine lagerten sich ständig um.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Lech wegen des Hochwasserschutzes begradigt und die Ufer befestigt. Dadurch floss das Wasser schneller und der Fluss vertiefte sich. Die Sohle erodierte, und der sogenannte „Flinz“ kam zum Vorschein. Um 1900 begann der Ausbau der Wasserkraft. Staustufen verhinderten den Kiestransport, sodass unterhalb der Staustufen das nötige Geschiebe fehlte. Dies führte zu einer weiteren Vertiefung des Lechs und zu einem Verlust seines natürlichen Charakters.
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie stuft den Lech als „stark verändert“ ein und bewertet sein ökologisches Potenzial als „mäßig“. Daher startete die Bayerische Staatsregierung 2013 das Projekt Licca Liber. Unter der Federführung des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth soll der Lech ab der Staustufe 23 bei Mering bis zur Mündung in die Donau renaturiert werden.
Das Wasserwirtschaftsamt plant dies in einem offenen, transparenten Prozess. Ziel ist es, die Schäden der Kanalisierung zu beheben und den Lech seinem natürlichen Zustand anzunähern. Die Akzeptanz der betroffenen Menschen ist dabei von großer Bedeutung. Wasserwirtschaft und Umwelt sollen gleichberechtigt nebeneinanderstehen, und die Zusammenarbeit mit dem Naturschutz ist ausdrücklich erwünscht.
Die Stabilisierung der Flusssohle ist essenziell, um eine weitere Eintiefung zu verhindern. Dazu kommen Maßnahmen wie Steinrampen, Deichrückverlegungen und Uferaufweitungen, um das Gleichgewicht zwischen angeschwemmtem und wegtransportiertem Kies wiederherzustellen. Welche Maßnahmen in welcher Kombination zum Einsatz kommen, wird im Planungsprozess entschieden. Ein oberster Grundsatz ist, dass sich die Hochwassersituation für niemanden verschlechtert. Auch das Grundwasser darf nicht gefährdet werden, und der Lech soll besser als Naherholungsraum zugänglich gemacht werden.
Das Projekt ist sehr umfangreich und wird viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Grob umfasst es vier Abschnitte: Licca Liber I bis IV. Die Bereiche um die Staustufe 22 und den Hochablass in Augsburg heißen Licca Liber I+II. Für Licca Liber I sind die Planungen abgeschlossen; im Februar 2024 wurden die Genehmigungsunterlagen bei der Stadt Augsburg eingereicht. Der Bereich von der Einmündung der Wertach in den Lech bis zur Einmündung des Lechkanals bei Ostendorf wird als Licca Liber III bezeichnet (bis zur Mündung in die Donau ist es dann Licca Liber IV).
Seit April 2024 wird im Rahmen von Licca Liber III die Öffentlichkeit in einem sogenannten „Flussdialog“ eingebunden. Die Bürger hatten die Möglichkeit, sich online einzubringen und Vorschläge zu unterbreiten.
Am 28. November 2024 stellten Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth die Ergebnisse dieses Beteiligungsprozesses in Gersthofen vor. Begleitet wurde der Prozess von der Marketingagentur Lots GmbH aus Leipzig. An sogenannten „Thementischen“ konnten die Teilnehmer mit Projektverantwortlichen sprechen und Fragen zu verschiedenen Themen stellen.
Die Ergebnisse der Online-Umfrage wurden präsentiert, und die zeitliche Umsetzung des Projekts Licca Liber III erläutert. Seit 2000 gilt die Wasserrahmenrichtlinie als EU-Recht. Fachleute des Wasserwirtschaftsamtes erklärten, wie die Umsetzung in nationales Recht gelingen könnte.
Ein zentrales Problem für Licca Liber III ist der parallel zum Lech verlaufende Lechkanal. Dieser Kanal schränkt die Renaturierungsmaßnahmen in Richtung Westen stark ein. Er verursacht drei Hauptdefizite im Lech: eine relativ hohe Wassertemperatur, eine eingeschränkte Gewässerstruktur und einen sehr geringen Wasserdurchfluss.
Obwohl ein Rückbau des Kanals unrealistisch ist, könnte eine Rückführung des Kanals nach dem Meitinger Kraftwerk in Erwägung gezogen werden. Auf der Ostseite sind Flussaufweitungen eher möglich. Geplant sind Maßnahmen wie der Einbau von Totholz oder die Errichtung von Steinbuhnen. Diese würden die Gewässerstruktur verbessern, der Vertiefung des Flussbetts entgegenwirken und das Ufer als Lebensraum aufwerten.
Um der Öffentlichkeit zu zeigen, wie solche Maßnahmen aussehen könnten, sind für 2025 und 2026 an zwei Stellen sogenannte Beispielmaßnahmen oder Musterstrecken geplant. Eine Maßnahme soll bei Flusskilometer 35,5 in der Nähe von Gersthofen und eine weitere bei Flusskilometer 29, unterhalb der Langweider Brücke, erfolgen.
An diesen beiden Stellen wird die Verbauung am Ostufer des Lechs entfernt. Dadurch soll die sogenannte „eigendynamische Entwicklung“ des Flusses gefördert werden. Der Lech wird also in seiner natürlichen Dynamik beobachtet.
Wie geht es mit Licca Liber weiter? Nach dem Flussdialog und dem Umsetzungskonzept im Jahr 2024 werden in diesem und im nächsten Jahr hydraulische Untersuchungen, Restwasserstudien und naturschutzfachliche Untersuchungen durchgeführt. Diese sollen klären, wie sich die Maßnahmen auf das Restwasser und das Kiesgeschiebe auswirken.
Frühestens 2027 wird die Ausschreibung sowie die Entwurfs- und Genehmigungsplanung stattfinden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass abgesehen von den Musterstrecken mit dem Beginn der eigentlichen Maßnahmen und der Planfeststellungsverfahren nicht vor Ende dieses Jahrzehnts oder Anfang der 2030er Jahre gerechnet werden kann.
Das Wasserwirtschaftsamt zeigt großes Interesse daran, die „Leute mitzunehmen“. Die Mitarbeiter freuen sich über alle Meinungen und Hinweise. Es kann sich auf der Homepage des WWA jeder einbringen:
Zwanzig Personen (darunter erfreulicherweise auch einige Kinder) fanden sich dieses Jahr zur Aktion „saubere Flur“ ein, die in der Jahresplanung der FLW Herbertshofen schon länger einen festen Platz einnimmt. Einen Vormittag lang sammelte man mit Handwagen, Greifer und Säcken Hinterlassenschaften auf, die andere Mitbürger achtlos weggeworfen hatten.
Und zu finden gab es (wie jedes Jahr) reichlich – entlang der Fahrradwege, der Verbindungsstraße nach Meitingen und in Richtung Industriegebiet waren Verpackungsmaterial, E-Zigaretten, jegliche Art von Flaschen und Papiermüll keine Seltenheit. Auch Blechteile und ein kleiner Reifen wurden aufgelesen.
Im Anschluss konnten etliche Säcke am Meitinger Wertstoffhof der Entsorgung zugeführt werden. Für die fleißigen Helfer stand derweil im Feuerwehrhaus eine Brotzeit zur Stärkung bereit.
Aktion saubere Flur um Herbertshofen. Bild: Peter Heider
Auch dieses Jahr gingen wir wieder rund um Herbertshofen auf die Suche nach Müll in den Fluren. Wobei man dazu leider nicht „suchen“ muss. Wohin man auch schaut, überall liegen Papier, Folien, Kaffeebecher, Flaschen und vieles mehr, was hier nicht hingehört, herum.
Wir haben uns sehr gefreut, dass auch heuer wieder einige Herbertshofer ihren Samstagvormittag geopfert haben, damit wir es alle ein bisschen schöner haben und die Natur ein bisschen von dem befreit wird, was andere achtlos in die Landschaft werfen. Leider liegt viel mehr herum, als wir mit ein paar Gruppen an einem Vormittag einsammeln können. Trotzdem macht es immer wieder Spaß und wenn das Wetter so gut passt wie dieses Mal erst recht. Wie immer gab’s im Anschluss eine kleine Brotzeit.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die dieses Jahr mitgeholfen haben! Herzlichen Dank auch an Familie Eberle, die uns dafür immer wieder Traktor mit Anhänger zur Verfügung stellt.
Wer jetzt schon Lust hat, nächstes Jahr dabei zu sein, darf sich sehr gerne ganz unverbindlich jetzt schon melden bei – oder sich allgemein bei unserem Infobrief per E-Mail anmelden, dann kommt die Information auf jeden Fall rechtzeitig an. https://flw-herbertshofen.de/infobrief/
Auch dieses Jahr wollen wir wieder mit der Aktion „Saubere Flur um Herbertshofen“ entlang der Wege und Straßen dafür sorgen, dass sich der Start ins Frühjahr um uns herum etwas schöner gestaltet.
Termin: Samstag, 11.03.2023 – 9:00 Uhr – Sie lesen hier auf unserer Internetseite, falls der Termin wetterbedingt abgesagt wird! – Sammlung findet statt! Treffpunkt: Feuerwehrhaus Herbertshofen Bitte mitbringen: Warnweste und Handschuhe, gegebenenfalls auch Handwagen
Kinder, Jugendliche, Erwachsene – jeder kann mithelfen!
Wie letztes Mal ist die Erlinger Unabhängige Wahlgemeinschaft (UWG) zeitgleich auf Erlinger Flur unterwegs.
Wir hoffen auf Ihre/Eure rege Unterstützung!
Energie-Klausur der FREIEN WÄHLER Augsburg-Land. Für die FLW waren Anton Scharpf und Stefan Müller dabei.
Die diesjährige Klausur der FREIEN WÄHLER im Landkreis Augsburg hatte Energie zum Thema. Große Besorgnis herrschte über die oftmals ideologisch getriebene und praxisferne Politik auf Bundesebene, die sich inzwischen dramatisch auf Kommunen, Privathaushalte wie auch Unternehmen auswirkt. Auf der Klausur wurde in Vorträgen von bereits umgesetzten und geplanten Projekten mit erneuerbaren Energien aus erster Hand berichtet. Verschiedene Energie-Themen wurden in Arbeitsgruppen vertieft. Über alle Bereiche hinweg bleibt für die FREIEN WÄHLER dabei wichtig, dass die Erzeugung, die Versorgung und auch die Wertschöpfung regional erfolgt. Für die FLW Herbertshofen waren Anton Scharpf und Stefan Müller dabei.
Wohnraum im ganzen Markt Meitingen ist sehr gefragt. So auch in Herbertshofen. Der Ruf nach neuen Baugebieten erreicht uns öfter. Dagegen spricht einerseits das Gebot, die Flächenversiegelung zu begrenzen, andererseits müssen für eine Gemeinde die benötigen Flächen auch verfügbar sein, sprich: Ein Kauf muss zustande kommen. Zudem gibt es auch im innerörtlichen Bereich noch viele Flächen, die für zusätzlichen Wohnraum verwendet werden könnten. Dabei beschäftigt uns im Marktgemeinderat immer wieder die Frage, wie viel Nachverdichtung verträglich ist. Auf der einen Seite Anwohner, die ihr gewohntes Umfeld behalten wollen und größere Gebäude als störend empfinden. Auf der anderen Seite der Wunsch vieler Bürger jeden Alters, in Herbertshofen zu wohnen. Der Marktgemeinderat hat sich im Juli auf Tour durch alle Ortsteile gemacht, um verschiedene größere Bauwerke zu begutachten, die bereits umgesetzt wurden.
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